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Der
BGS - Geschichte der Bundespolizei
Autor: Reinhard Scholzen
Wer sich für den Bundesgrenzschutz (BGS)
interessiert, kann entweder in den Antiquariaten
nach längst vergriffenen Abhandlungen zum Thema
suchen oder auf Insiderwissen zurückgreifen, das
allerdings nicht jedem zugänglich ist. Dabei spielte
der 1951 aufgestellte BGS eine zentrale Rolle in den
Sicherheitskonzepten der Bundesrepublik. Sei es im
Dienst an den Zonengrenzen, beim Passkontrolldienst
an allen Außengrenzen und auf Flughäfen, bei der
Unterstützung der Länderpolizeien, bei der
Bekämpfung von Terrorismus und Gewaltkriminalität
oder schließlich als Bahnpolizei. Diese
Bilddokumentation über Geschichte, Ausrüstung und
Struktur des BGS schließt zweifellos eine große
Lücke in der Literatur.
Preis 24.90 EUR 43.70 sFr
224 Seiten, 315 sw- Abbildungen, 29 Farbabbildungen,
gebunden
ISBN 978-3-613-02677-3
Informationen zu Reinhard Scholzen:
Dr. Reinhard Scholzen, Jahrgang 1959, studierte
Geschichte und Politikwissenschaft an der
Universität Trier. Der Fachschriftsteller und
PR-Berater erhielt als einer von ganz wenigen
Journalisten freien Zutritt zur GSG-9 und
veröffentlichte 1997 im Motorbuch Verlag zusammen
mit Kerstin Froese das Buch über die berühmte
Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes.
Folgende Titel von Reinhard Scholzen sind bereits im
Motorbuch Verlag erschienen:
GSG 9, SEK - Spezialeinsatzkommandos der deutschen
Polizei, Personenschutz - Geschichte - Ausbildung –
Ausrüstung, KSK - Das Kommando Spezialkräfte der
Bundeswehr
Rückentext des Buches:
Die Widerstände gegen den Aufbau des
Bundesgrenzschutzes waren im Jahr 1951 groß. Einige
Bundesländer fürchteten, der BGS könnte zu stark und
mächtig werden. Für die Mehrzahl der Bürger
beschränkte sich in der Folgezeit die Tätigkeit des
BGS auf den Dienst an der innerdeutschen Grenze.
Bereits damals waren seine Aufgaben aber weitaus
vielfältiger. Kurze Zeit nach der Wende wurden dem
BGS zusätzliche Aufgaben übertragen. Im Jahr 2005
folgte daher seine Umbenennung in Bundespolizei.
Zwischen diesen beiden Zeitmarken liegt eine
unvergleichlich spannende und vielfältige
Geschichte.
Rezension von Roland Oster:
Der Autor hat sehr gut in den Archiven recherchiert
und mit diesem Buch ein hervorragendes Zeitdokument
über die Geschichte der Bundespolizei
veröffentlicht. In dem Kapitel Der Weg zur Gründung
des BGS werden die Probleme und Widerstände in den
noch politisch wirren Nachkriegsjahren dokumentiert.
Sehr detaillierte Schilderungen, belegt mit vielen
aussagekräftigen Bildern ziehen sich auch durch die
weiteren Kapitel - Die Bewaffnung in den 50er
Jahren, Ausbildung im BGS, Polizist oder Soldat?,
Die Option 1956, Der Schutz der Regierenden, Medien
und Öffentlichkeit, Frauen im BGS, Bahnpolizei,
Übungen und Einsätze, Fahrzeuge im BGS – eine
Auswahl, Die Grenzschutzgruppe 9, Die
BGS-Fliegerstaffel, Die Bundespolizei, Ausblick.
Im Kapitel Die BGS-Fliegerstaffel wird der Aufbau
und die Entwicklung der Fliegerstaffel bis zum
heutigen Stand sehr interessant und mit noch nie
gezeigten Fotos dokumentiert. Das Kapitel beginnt
mit dem Hinweis, dass bereits vor Aufstellung der
Staffel zwei Polizeibeamte des BGS bei der Firma
Air-Import in Zürich als Pilot bzw. Bordwart
ausgebildet wurden. Dies geschah in geheimer Mission
ohne die Erlaubnis der Alliierten. Der erste
Hubschrauber, ein Hiller UH-12B mit der Kennung
D-HABA wurde im Mai 1955 in Dienst gestellt und
kostete 190.000 DM. In weiteren Abschnitten werden
die Aufgaben der BGS- Fliegerstaffel dargestellt:
Der „Letzte Kommandeur“- ein fliegerischer
Lebenslauf, Ein Papstbesuch (1987 in Köln),
Luftrettungsdienst, Transport sicherheitsgefährdeter
Personen, Transport eigener Kräfte, Unterstützung
der Landespolizei, Einsätze über See,
Katastrophenhilfe im Ausland, Nachtflüge und
Instandsetzung.
Persönliche Erinnerungen geben dem Buch eine
besondere Note und machen es dadurch auch
unterhaltsam. Das Buch sei jedem empfohlen, der
einen umfassenden Überblick über die Geschichte und
die Aufgaben der Bundespolizei bekommen will.
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