|
Der
Wächter des Matterhorns
Mein Leben auf der Hörnlihütte
Autor: Kurt Lauber
Droemer Verlag
ISBN: 3-426-27573-2
ISBN: 978-3-426-27573-3
Ausstattung: HC+SU HC
Seitenzahl: 248
Abbildungen: 53 Farbfotos
Format: 150 mm x 220 mm
Erschienen: 04/2012
Preis: 22,99 € / 34,90 CHF
Verlagsinformationen:
Wenn Kurt Lauber von der Zermatter Bergrettung Glück
hat, ist es Tag, das Wetter gut und er kann per
Helikopter ein paar unerfahrene Touristen
einsammeln, die sich überschätzt haben. Doch wenn es
schlecht läuft, erlauben Gelände, Schneesturm und
Dunkelheit nur eine Rettung zu Fuß. Dann ist er
schon mal 17 Stunden unterwegs, um Verletzte oder im
schlimmsten Fall tödlich Verunglückte zu bergen. Ein
abenteuerliches und abwechslungsreiches Leben. Denn
Kurt Lauber ist seit über 15 Jahren außerdem
Hüttenwirt auf der Hörnlihütte am Matterhorn auf
3260 Meter Höhe. Spannend und mitreißend erzählt er,
was er in über 1000 Rettungseinsätzen erlebt hat,
die nicht immer spurlos an ihm vorübergehen, und
gibt Einblicke in den aufreibenden Hüttenalltag mit
sechs Mitarbeitern ein beeindruckender Bericht vom
Leben und Arbeiten vor dem Panorama des mächtigen
Matterhorns.
Informationen zu Kurt Lauber:
Kurt Lauber, geboren 1961, ist Skilehrer, Bergführer
und Rettungsspezialist mit Erfahrung in mehr als
1000 Rettungseinsätzen. In den Medien ist er ein
gefragter Interviewpartner und gilt als Experte in
Sachen Bergsteigung und Bergrettung. Seit 1995
arbeitet er außerdem als Hüttenwart auf der
Hörnlihütte am Matterhorn. Kurt Lauber lebt mit Frau
und Sohn in Zermatt.
Rezension von Roland Oster:
Es gibt viele schöne Bücher zum Thema Faszination
Berge. Dieses Buch ist ebenfalls faszinierend, aber
einmal aus einer etwas anderen Sichtweise. Die
Bergtouristen bleiben meist nur ein paar Tage oder
Wochen und treten nach unvergesslichen Tagen voller
Erlebnissen und Eindrücken wieder die Heimreise an.
Dass dies aber nur möglich ist, weil vor Ort die
Rahmenbedingungen wie Schlafmöglichkeiten, Essen und
Trinken, Sicherung der Routen, ja sogar die
Notwendigkeit einer organisierten professionellen
Rettung möglich ist, daran denken nur wenige.
Einer, der davon ein „Lied singen“ kann ist Kurt
Lauber. Er hat fleißig Tagebuch geführt und jetzt
daraus ein spannendes Buch gemacht, das jeder
Bergwanderer, besonders aber die
Matterhorn-Möchtegern-Besteiger lesen sollten. Das
Buch wäre auch als Vorbereitungslektüre bestens
geeignet. Wer es aufmerksam liest, erfährt darin
auch, welche Probleme durch Selbstüberschätzung und
Arroganz für einen selbst und andere entstehen
können.
Kurt Lauber beschreibt eindrucksvoll seine Arbeit
zusammen mit Frau, Sohn und Team als Hüttenwirt der
Hörnlihütte, auf oder an der die
Matternhornbesteiger übernachten müssen, wo sie
frühmorgens von ihm geweckt werden. So bekommt er
fast alle zu Gesicht, die zum Aufstieg aufbrechen
und wo er am Nachmittag genau registrieren kann, wer
zurück gekommen ist und wer noch nicht. Sehr oft
wird dann seine Tätigkeit als Rettungsspezialist der
Bergrettung Zermatt gefordert, um Bergsteiger vor
Einbruch der Nacht oder heranziehendem schlechtem
Wetter mit dem Hubschrauber der Air Zermatt herunter
zu holen.
Der Landeplatz direkt neben der Hütte ist also nicht
für Touristenflüge angelegt, sondern nur für die
Hüttenversorgung und die Bergrettung.
Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben. Auch
technische Dinge, wie die Hüttenbelieferung mit dem
Hubschrauber sowie Rettungstechniken werden so
beschrieben, dass sie jeder verstehen kann.
Fazit: ein gut gemachtes und unterhaltsames Buch,
das die Hintergründe des Bergsteigens am Matterhorn
lebendig beschreibt und dem Leser einen Einblick in
den Alltag des Teams der Hörnlihütte am Matterhorn
gibt. |
|