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							DVD 
							Die Bergretter im Himalaya – 3 Folgen - Unterwegs mit der Air Zermatt in eisigen Höhen
 Autoren: Frank Senn, Hari Thapa
 
 Titel : Die Bergretter im Himalaya
 Untertitel : Die Bergretter im Himalaya
 Schauspieler: Various
 Komponist: Various
 Dauer : 145 Minuten
 EAN: 7611719410122
 Format: DVD
 Hersteller: SF
 Herausgeber: CMS GmbH / Bretzfeld
 Genre: Sonstiges
 Gewicht: 78g
 Größe: H193mm x B139mm x T17mm
 Bildformat: 16:9
 Veröffentlichung: 16.02.2012
 Jahr: 2011
 Untertitel : DE
 Setinhalt : 1
 Tonformat: Schweizerdeutsch Dolby Digital 2.0 Stereo
 Land: CH
 
 
 Preis: 29.90 Fr. bei
							www.exlibris.ch
 ab 29,95 € bei 
							www.amazon.de
 
 
 Informationen von SRF Schweizer Radio und 
							Fernsehen:
 Bisher hatte es niemand gewagt, Helikopterrettungen 
							bis in Höhen von über 7000 Metern durchzuführen, 
							weil sie schlicht als zu gefährlich galten. Dies 
							sollte sich ändern, als die Air Zermatt gemeinsam 
							mit den Piloten von Fishtail Air aus Nepal vor zwei 
							Jahren mit dem Aufbau einer Rettungsstation im 
							Himalaya begann. Die «DOK»-Serie handelt vom 
							Wagemut, vom Fliegen am Limit und vom Schicksal der 
							Piloten und Bergsteiger inmitten von Achttausendern. 
							Während der Dreharbeiten zu dieser Serie passierte 
							ein tragischer Absturz, welcher das Projekt 
							überschattete und alles in Frage stellte. Zwei Jahre 
							lang hat ein Team von «DOK» die «Die Bergretter im 
							Himalaya» begleitet.
 
 Als der Pilot Gerold Biner von der Air Zermatt und 
							der Rettungsspezialist Bruno Jelk im Frühling 2010 
							in Kathmandu landeten, wussten sie nicht, was auf 
							sie zukommen würde. Ihr Ziel war und ist es, 
							gemeinsam mit einem Team der nepalesischen 
							Helikopterfirma Fishtail Air eine Rettungsstation im 
							Himalaya aufzubauen. Dazu müssen sie in Höhen 
							fliegen, in die sich bisher niemand gewagt hat.
 
 Ihre Eurocopter AS350B3 sind nur bis 7000 Meter 
							zugelassen. Die Winde und die Höhenluft machen 
							solche Einsätze unberechenbar. Der Helikopter kann 
							wegen der dünnen Luft nicht mehr schweben, und die 
							Piloten und Bergretter müssen mit Sauerstoff 
							ausgerüstet sein, sonst drohen Ohnmacht und Tod.
 
 «It will not be easy - es wird nicht leicht sein», 
							meint der Zermatter Gerold Biner beeindruckt und 
							auch nachdenklich, als er von seinem ersten Testflug 
							auf 7000 Metern mit seinem nepalesischen Kollegen 
							Sabin Basnyat zurückkommt. Doch dieser Testflug 
							zeigt, dass Rettungsaktionen in eisigen Höhen unter 
							bestimmten Bedingungen möglich sind.
 Im Sommer 2010 holen die Zermatter den Piloten Sabin 
							Basnyat sowie zwei seiner nepalesischen Kollegen in 
							die Schweiz, um sie weiter auszubilden. Die Air 
							Zermatt hat über vierzig Jahre Erfahrung im alpinen 
							Rettungswesen. Sie will dazu beitragen, dass in 
							Zukunft die Nepalesen die Rettungsstation selber 
							betreiben und von den Erfahrungen der Zermatter 
							profitieren können.
 Doch dann geschieht etwas, von dem alle hofften, 
							dass es nie eintreten würde. Sabin Basnyat und sein 
							Kollege Purna Awale verunglücken bei einer 
							Rettungsaktion an der 6856 Meter hohen Ama Dablam in 
							der Khumbu-Region tödlich. Plötzlich ist das ganze 
							Projekt in Frage gestellt.
 
 Weitere Informationen unter:
							
							http://www.sendungen.sf.tv
 
 
 Rezension von Roland Oster:
 Am 14. und am 15. Mai 2005 landete der französische 
							Testpilot von Eurocopter Didier Delsalle mit einem 
							Hubschrauber vom Typ Eurocopter AS 350 B-3 AStar auf 
							dem 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everests. Bei 
							diesem Höhenrekord am 14. Mai handelte es sich aber 
							„nur“ um eine Aufsetzlandung, bei der Delsalle den 
							Hubschrauber drei Minuten und 15 Sekunden gehalten 
							hatte. Weil es aber technische Probleme mit der 
							Höhenmessung gab, wiederholte er den Rekord nochmal 
							am folgenden Tag.
 
 2011 wurde vom Schweizer Fernsehen eine 
							Dokumentation über die Ausbildung von 
							Hubschrauberpiloten und Bergrettern in Nepal durch 
							die Air Zermatt gedreht.
 
 Diese sehr gute Dokumentation zeigt deutlich die 
							Grenzen der Bergrettung mit Hubschraubern in großen 
							Höhen. Dem Piloten Sabin Basnyat von Fishtail Air 
							aus Nepal gelang 2011 ein Rettungsflug zusammen mit 
							der Air Zermatt in 6400 Meter mit einem Hubschrauber 
							des gleichen Typs.
 
 In der ersten Folge wird der Unfall mit einer 
							AS350B3 von Fishtail Air gezeigt. Dabei verunglücken 
							die beiden Piloten bei einer Rettungsaktion an der 
							6856 Meter hohen Ama Dablam in der Khumbu-Region 
							tödlich. Auf 6330 Meter wird der erste von zwei 
							Bergsteigern gerettet - dieser filmt den Unfall beim 
							zweiten Anflug, bei dem auch sein Freund gerettet 
							werden sollte. Dabei berührt der Hubschrauber mit 
							dem Hauptrotor das vereiste Gelände und stürzt 
							mehrere 1000 Meter in die Tiefe.
 Gerold Biner und Bruno Jelk von der Air Zermatt sind 
							bestürzt – aber die Ausbildung in Nepal geht weiter.
 
 In der zweiten Folge schaut sich Gerold Biner zuerst 
							einmal die Absturzstelle an der Ama Dablam vom 
							Hubschrauber aus an. Es folgen Testflüge mit 
							Sauerstoff über 6000 Meter und eine 
							Spaltenrettungs-Übung ohne Sauerstoff.
 
 Die dritte Folge beginnt mit einer Leichenbergung 
							auf 6400 Meter am Mount Everest. Dieser Einsatz wird 
							erstmals ohne die Unterstützung von Gerold Biner von 
							einem nepalesischen Piloten geflogen. Eine 
							Leichenbergung in dieser Höhe kostet ca. 20.000 
							Euro, wenn niemand das bezahlen kann, bleiben die 
							Toten liegen. Weiterhin wird das punktgenaue 
							Absetzen eines Retters mit der Longline geübt. 
							Wieder eine Leichenbergung.
 
 Gerold Biner übt mit einem nepalesischen Piloten das 
							Materialfliegen mit Longline an der Leistungsgrenze 
							des Hubschraubers. Es werden Stahlseile für 
							Hängebrücken transportiert. In einer Pause verteilt 
							Bruno Jelk Kinderbekleidung und Spielzeug an die 
							Dorfbevölkerung.
 
 Am Flugplatz Lukla wartet eine Frau schon zwei Tage 
							auf den Transport ihres schwer verletzten Mannes ins 
							Krankenhaus nach Katmandu. Dafür hat sie kein Geld – 
							es gibt keine Krankenkasse. Der Unterschied zwischen 
							Arm und Reich wird durch einen weiteren Einsatz 
							deutlich: Reiche Touristen aus Russland lassen sich 
							auf 6000 Meter vom Hubschrauber abholen - Geld 
							spielt keine Rolle, der Hubschrauber kostet ja „nur“ 
							2000 Euro die Stunde.
 
 Ein Sherpa wird auf 6400 Meter mit 30 Meter Longline 
							gerettet, der tote Bergsteiger bleibt auf 7100 Meter 
							liegen.
 Im Kapitel Bonus werden vier Streckenflüge im Raum 
							Lukla und Kathmandu gezeigt.
 
 In allen Folgen werden auch die Lebensumstände der 
							Nepalesen gezeigt, die Menschen in den Bergen leben 
							in sehr ärmlichen Verhältnissen.
 
 Fazit: Wer sich diese Dokumentation ansieht, bekommt 
							ganz deutlich die Risiken von Expeditionen zu den 
							höchsten Bergen der Welt vor Augen geführt - aber 
							auch die Grenzen der Flüge mit dem derzeit 
							leistungsfähigsten Hubschrauber für diese Höhen.
 Trotz der tragischen Ereignisse ist diese 
							Dokumentation ein Lehrstück für Bergretter und 
							Bergsteiger. Faszinierende Aufnahmen aus einem 
							zweiten Hubschrauber geben einem das Gefühl, bei der 
							Pionierarbeit der Männer aus Zermatt dabei zu sein.
 
 
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